Der 4:2 Heimsieg gegen die Reserve aus Kachtenhausen am gestrigen Sonntag war mehr als nur ein Lebenszeichen. Nach nur zwei Punkten aus den ersten sieben Partien, haben wir nun nach dem 11. Spieltag neun Zähler auf der Habenseite. Sechs Niederlagen stehen fünf Spiele mit Punktgewinnen (2 S, 3 U) gegenüber.
Vor allem in der Ersten Halbzeit merkte man unserer Mannschaft noch ein wenig die Unsicherheit an, die sowohl personelle als auch taktisch notwendige Umstellungen mit sich brachten. Der Gegner aus der Nachbarschaft versäumte es hier spielerisch Druck zu erzeugen, so wurden meist nur lange Diagonalpässe auf W. Niedermeier gespielt.
Vor dem 1:0 durch Kress, der perfekt die mustergültig Hereingabe von Witter einnickte, hatten beide Mannschaften bereits einen Hochkaräter vergeben. Zum 1:1 kamen die Gäste dann über drei Stationen. Sie konterten nach Ballgewinn am eigenen 16er geschickt, so dass Otte aus 12m unbedrängt abschließen konnte.
Mit dreißig endlich wieder getroffen!
Zur Pause wurden die Sorgenfalten dann noch größer. Kress musste gezerrt seinen Platz im Sturm räumen, und drei weitere Kandidaten waren angeschlagen, bzw. nicht für 90min. vorgesehen. Ingo, der mehr mit seiner verrenkten Schulter als mit seinem Gegenspieler zu kämpfen hatte, hielt aber ebenso durch wie Kleinschmidt (30 Liter Wasser/Woche contra Krampfattacke). Schlüsselszene des Spiels war die Situation zum Strafstoß der zum 2:1 (Witter, 60.) führte. Kleinschmidt zog seinem Gegenspieler unnachahmlich davon und kam auch noch vor dem herausstürmenden Keeper zum Ball. Der darauffolgende Sturz wurde vom Referee als Strafstoß geahndet. Auch wenn der Gästetorwart keine Chance vereitelte und „zurück zog“ (Ball ging ins Aus), bin ich sicher, dass 6 von 10 Schiedsrichtern diesen Strafstoß geben. Sei’s drum, nun war Kachtenhausen am Zug. Doch noch immer ließ der Tordrang der favorisierten Gäste auf sich warten, so dass Witter die Gunst der Stunde nutzte um nach Unachtsamkeit der keineswegs Sattelfesten Abwehr vom Haferbach Kleinschmitt das 3:1 vorzubereiten (65.).
Kachtenhausen setzte nun alles auf eine Karte, und nahm das Spiel in die Hand. Auch der Härtegrad nahm zu. Die neuformierte Abwehr um den starken Libero Lütkemeier (Salzburg und Johanning von der Doppelsechs zur Manndeckung) stand aber weiter sicher und kompakt. Trotzdem gelang es Niedermeier in der 80. im Rücken seines Gegners zu entwischen, und den Anschluss zu erzielen. In dieser Phase hätten die Gäste sicherlich mit ein wenig Glück noch einen Punkt entführen können, zumal die Konterchancen zur Entscheidung nicht genutzt werden konnten. In der letzten Minute war aber dann noch ein ganz spezieller Torbann gebrochen. Nach vielen Wochen und Verletzungen, gefühlten 1000 torlosen Minuten und einer Halbzeit harter Arbeit konnte „Franne“ Barbiere (seit 03.09. 30 J.) sich das Trikot vom Körper reißen (natürlich weit weg von der Fantribüne) und zum Endstand jubeln. So schmekte Timo Kleine`s „Siegprämie“ von dreißig Bier anlässlich seiner Hochzeit (Samstag) auch noch besser…