Einwurf: Freizeitkick am Aqualip

Es gibt im BSV Dinge, nach denen kann man sprichwörtlich die Uhr stellen. Dazu gehören auch Spiele auf künstlichem Geläuf. Der ein oder andere wird daher einem Spielbericht wie diesem nur wenig Beachtung schenken. Die Fakten sind schnell erklärt: Post überlegen – 3:0 zur Pause –  3:1 Diekmann (65.) –  Doppelschlag zum Endstand (79.+80.), Ergebnis 5:1 für Post!

Neben den Fakten

Kompliment an die Truppe, die gestern versucht hat Post Detmold ein ordentliches Spiel abzufordern und von der ersten bis zur 90. Minute alles gab – inklusive guter Ballstaffeten und erspielte Tormöglichkeiten. Die Mannschaft die Eickermann, Jankowski & Co. gegenüberstand, ließt sich wie folgt: Petersmeier (Tor), Kilbasinski, Stehr, Lütkemeier, Köhler, Büchler, Bracht, Delius, Kress, Diekmann, Heitländer.

„Wofür tut der sich das an?“

Wer die letzten Kunstrasenspiele des BSV II verfolgt hat wird noch eine andere Regelmäßigkeit feststellen – latenter Spielermangel. Es mag ja Zufall sein, dass sich in den letzten Jahren ausgerechnet in den Auswärtsspielen bei Augustdorf, Eichholz und Post Detmold immer nur eine „Rumpftruppe“ bildet, dennoch ist es ein regelmäßiger Zufall.

Highlights der Vergangenheit:

Ein ehem. Jugendobmann (10 Jahre o. Spiel) füllte gegen Post, zusammen mit einem Zuschauer, der noch einen Pass aus seiner Jugendzeit besitzt die Truppe auf (Endstand 0:11). Augustdorf 2009, erstmalig in der Geschichte des BSV II musste ein Kreisliga-B-Spiel aufgrund Spielermangel abgesagt werden. Das 0:5 in Eichholz im November hatte schon so ein bisschen was von einem „Ehemaligentreffen“. Drei Torhüter gut  – aber im defensiven Mittelfeld?

Zurück zum „Wofür“. Eine II. Mannschaft im Seniorenbereich ist sehr wichtig. Personelle Schwankungen im Laufe einer Saison können besser ausgleichen werden, es bietet sich die Möglichkeit allen aktiven Sportlern mehr Spielpraxis zu bekommen. Je enger die Spielklassen der Mannschaften beieinander liegen, desto besser.

Fakt ist auch, dass der sportliche Wert in einer B-Liga höher ist als in der Kreisliga C. Zur Kehrseite gehören bei Mannschaften aus dem unteren Mittelfeld weniger Siege und höhere Niederlagen im Verlaufe einer Saison. Ein Drittel der Saison ist nichts zu holen, ein Drittel verliert man und ein Drittel gibt’s Erfolgserlebnisse (Punkte). Wer damit leben kann ist hier (B-Liga) gut aufgehoben. Diese Bedingungen gelten ohne wenn und aber 30 Spieltage im Jahr. Die Spieler die eine solche Perspektive dringend brauchen, und auch bekommen sollen waren jedoch Sonntag stark in der Minderheit. Lasst uns diese Saison mit dem größtmöglichen Erfolg zu Ende bringen und schauen, was dabei heraus kommt.

Wenn es also im Verein genug junge Fußballer gibt, für die es sich lohnt Mannschaften wie in Eichholz oder Post zusammenzukratzen, dann stehe ich (und sicher auch andere) Sonntag wieder auf dem Platz. Dort kann man sich auch gerne mit meiner Meinung auseinander setzen. Schöne Grüße.
Sven Heitländer

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