Bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen startete Sonntagnachmittag der BSV auf dem altehrwürdigen (& staubigen) Detmolder Pinneichen in die Rückrunde. Mit sechzehn Hochmotivierten Spielern angereist, sollten die ersten Zähler des Kalenderjahres eingefahren werden.
Bevor es jedoch losgehen konnte mussten die Akteure erst Mutter Natur den Vortritt lassen. Unbeeindruckt vom Reservepersonal, dass sich kurz vor Spielbeginn noch auf dem Platz befand, begann sich das leichte Wehen am Platz zu einer Windhose zu entwickeln. Immer schneller drehend und durch die „sandige Nahrung“ auf dem Platz eindrucksvoll sichtbar bahnte sich die Windhose den Weg quer über den Platz, um dann auf Höhe der Mittelline so schnell wieder zu entschwinden wie sie gekommen war.
Nach dem Anpfiff – geordnete Defensive
Das Spiel war von Beginn an von dominierenden Defensivabteilungen geprägt. Beide Mannschaften zogen sich bei Ballverlust schnell zurück und versuchten die Räume eng zu machen. Nach 20 Minuten hatte der BSV dann die ersten Gelegenheiten. Insbesondere wenn im Spiel schnell umgeschaltet, und die Freiräume genutzt wurden, kamen wir gefährlich vor das Tor. Majewski, Kronshage und Vollmer hatten dabei Chancen in aussichtsreicher Position und verfehlten zum Teil nur äußerst knapp. Auf der Gegenseite musste auch Swoboda wiederholt eingreifen, doch das Chancenplus lag beim BSV.
Nach dem Wechsel verflachte die Partie zunehmend. Der BSV hatte erhebliche Probleme beim kontrollierten Spielaufbau, und auch das Umschalten klappte nicht mehr passgenau, wodurch Chancen Mangelware blieben. Ab der 70. Minute übernahm der Gastgeber dann mehr und mehr das Kommando. Der TSV setzte sich mehr und mehr in der Hälfte des BSV fest und hatte in dieser Phase zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten, die der bis dahin sichere Swoboda zu verhindern wusste.
Leider zeichnete sich hier schon ab, was in der 87. Minute dann durch Ruppel zum 1:0 vollstreckt wurde. Nach einer kurzen Freistoßhereingabe kam Swoboda am ersten Pfosten einen Schritt zu spät. Nachdem er umspielt wurde schloss der Gegner zum Siegtreffer ab. Auch die darauf folgenden Angriffe blieben nicht vom Erfolg gekrönt, wenngleich der eingewechselte Farodoye nach einem nicht ganz astreinen Zweikampf Elfmeter reklamierte. Sicher hätte man bei einem 0:0 von einer gerechten Punkteteilung gesprochen, wenn gleich der TSV in der Schlussphase das aktivere Team war. Bemerkenswert noch die Leistung der Defensive. Wenn auch Stabilität immer ein Gesamtmannschaftlicher Faktor ist (im Guten, wie im Schlechten), so muss man den vielgescholtenen der Testspiele doch Lob für eine sehr, sehr gute Zweikampfarbeit zollen. Das stimmt jedenfalls zuversichtlich für kommende Aufgaben.