Wir kamen spät in die Partie – zu spät, wie sich am Ende zeigen sollte. Nach verhaltenem Beginn beider Mannschaften schien das Spiel in der 1. Hälfte so vor sich hin zu plätschern. Kachtenhausens Reserve strahlte dabei mehr Torgefahr aus und war durch den wuchtigen Stürmer Hau stets gefährlich. Die einzig aufregende Szene der Anfangsviertelstunde war jedoch ein Platzfehler. Ein langer Ball sprang am 16er an Barbiere (und auch dem Müssner Tor) vorbei.
Die Gastgeber waren zu Beginn bissiger und engagierter in den Zweikämpfen. Zahlreiche kleine Fouls ließen kaum ein flüssiges Spielgeschehen zu. Beide Gegentore sind größten Teils auf ein mangelndes Zweikampfverhalten, und eine schlecht strukturierte Rückwärtsbewegung zurück zu führen.
Die Körpersprache und der Auftakt der 2. Halbzeit sprachen zunächst nicht für die Möglichkeit einer positiven Wendung. Im Gegenteil, die ersten Chancen nach dem Wechsel hatte der TuS, doch Barbiere verhinderte ein mögliches Debakel. So reichte ein Tor und die Stimmung kippte mit dem etwas unerwarteten Anschlusstreffer durch Bracht in der 65. Minute. Plötzlich glaubte jeder an die Chance hier etwas mitzunehmen. Es wurde verbissen gekämpft und auch die Möglichkeit zum Ausgleich bot sich, als Hecker auf der linken Seite durchbrach und nur knapp gestoppt werden konnte.
In dieser Phase war Kachtenhausen weiter jederzeit gefährlich. Platz und Gelegenheiten zum Kontern waren vorhanden. Trotzdem hatte sich auch nach dem 3:1 nicht das Gefühl der Entscheidung eingestellt. Unsere Mannschaft gab nicht auf, und mit dem überfälligen Platzverweis gegen A. Kurt (hatte alleine im 1. Durchgang 10x Foul gespielt) wurde noch einmal Einbahnstrassenfußball eingeleitet. Mit dem erneute Anschluss durch Bracht (88.) glaubte jeder noch mal an die „eine Chance“. Fünf Minuten waren noch, da Schiedsrichter Säck zuvor, „für den Fall eines Anschlusstreffers,“ eine Nachspielzeit zugesichert hatte (Muss ich mal im Regelwerk nachschlagen!?!?!?). Zwei Ecken und ein paar lange Bälle in den Sechzehner konnten das Gehäuse der Gastgeber aber nicht mehr entscheidend in Gefahr bringen.
Was bleibt sind also Null Punkte und die Abstiegsgefahr. Beide Konkurenten haben dreifach gepunktet und sind uns nun auf den Fersen. Bemerkenswert dabei, dass unser Nachbar aus Kachtenhausen nur eine Rumpftruppe aus Vierter und Altligamanschaft nach Hakedahl schickt, aber gegen uns komplett aufläuft. Wenn der Wettbewerb in einer Liga nicht bis zum letzten Spieltag gleich bleibt muss man sich eben an die eigene Nase fassen und selber sehen, wo man bleibt, was Personall-Rochaden angeht macht es der TuS ja vor…
Personell sieht es hingegen sehr, sehr angespannt aus. Kein Spieler aus dem Kader der I. kann mehr dazu stoßen und auch weitere Kandidaten sind davor sich „festzuspielen“.
BSV II: Barbiere; Scharf, Rottschäfer (Heitländer/48.), Tacke, Salzburg, Köhler (Hecker/38.); Diekmann, Treffer (Lütkemeier/65.) Harbron, Barbiere