E1-Jugend gewinnt das Turnier in Istrup

Ein schöneres Abschiedsgeschenk hätte sich diese Mannschaft, die komplett auseinander bricht, gar nicht machen können.

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Es war der krönende Abschluss einer unglaublich aufregenden und erfolgreichen Zeit und kein Rahmen würde besser dazu passen, als dieses „3 Tage Zeltlager Turnier“ mit internationaler Besetzung.

Der Einmarsch der Mannschaften mit eigenem Vereinsschild zu der „Henry Maske Musik“ ( Conquests of Paradise ) war einfach einmalig und löste Gänsehaut Gefühle aus – vor allem, wenn man so was zum ersten Mal miterlebt. Das kann man nicht beschreiben, das muss man miterleben.

Was die Müssener Kicker dann auf dem Spielfeld zeigten, sorgte nur noch für Erstaunen. 1:0 Sieg im Auftaktspiel gegen TuS Brake, 2:0 gegen das holländische team vom VV Papendrecht, 3:0 gegen SV Steinheim und das vierte Spiel des Tages gegen Dortmund Aplerbeck endete mit 4:0. Damit war Müssen Tabellenführer. Ein guter Anlass, um richtig abzufeiern. Und das können die Kleinen und die Großen in Müssen ganz hervorragend.

Die Frage war nur, wie die Kleinen am nächsten Morgen wieder aus ihren Zelten kamen und auf dem Platz standen. Aber auch hier bewiesen sie, wie fit sie waren und qualifizierten sich mit dem fünften Sieg in Folge vorzeitig für das Finale. Hier kam es zu einer Neuauflage des Hallenrundenendspiels gegen Diestelbruch Mosebeck, die in einem sehr hektischen Spiel das team aus Dortmund besiegt hatten. In den vergangenen 4 Spielen hatte Mosebeck gegen uns jedes Mal die Nase vorn. Vor 2 Jahren hatte diese Mannschaft hier in einem dramatischen Finale gegen ein holländisches team das Turnier gewonnen.

Müssen spielte das bewährte – speziell für starke Gegner – entwickelte „Tannenbaumsystem“ – und zwar diesmal in Vollendung und mit einer Disziplin, wie ich sie selten erlebt habe. Die Abwehr stand hervorragend, das Mittelfeld machte Druck und Mittelstürmer Mika beschäftigte die gegnerische Abwehr ohne Ende. Aus dem Nichts heraus kam der tödliche Pass auf Stefan, der auf und davon zog und den Ball unhaltbar zum Siegtreffer ins Netz hämmerte.

Ein völlig überraschender Turniersieg, der aber absolut verdient war. Bei sechs Siegen, einem Unentschieden und insgesamt nur einem Gegentor in sieben Spielen, denke ich, kann man das so sagen.

Wenn man dann wieder zu der Musik einmarschiert, dabei wieder das BSV Müssen Schild trägt und schon weiß, dass man gleich den riesigen Pokal des Turniersiegers überreicht bekommen wird, dann kriegt man nicht nur eine Gänsehaut, da hat man auch schon mal einen „Klos“ im Hals oder ein „Tränchen“ im Auge.

Für die Mannschaft war es nicht das größte aber das längste und schönste Turnier ihres bisherigen Lebens und diese Momente wird keiner, der dabei war, vergessen. Müssen stand oft im Finale, war oft zweiter Sieger, aber hier haben sie bewiesen, dass sie nicht zu vergleichen sind mit dem ewigen Zweiter Bayer 04 Leverkusen. Der Triumpf in einem solchen außergewöhnlichen Turniers hat diese Mannschaft geprägt und das Selbstbewusstsein eines jeden Spielers für die Zukunft gestärkt, wie es besser nicht sein konnte. Das steht fest.

Ich ziehe mich vom „Trainergeschäft“ zurück, nicht aber ohne vorher noch danke zu sagen an die Mannschaft und an die Eltern: Jungs, ihr habt mir wunderbare 5 Jahre geschenkt, die einfach unbeschreiblich waren. Vergesst aber nie, dass ihr Eltern habt, die das alles überhaupt erst möglich gemacht haben und ohne die ihr/wir das alles sonst niemals hätten erreichen können.

Und ihr, liebe Eltern, habt nicht nur Kinder, die richtig gut Fußball spielen können, vor allem habt ihr kleine Persönlichkeiten mit einem Sozialverhalten und einem Charakter, auf den ihr stolz sein könnt und müsst. Man muss nicht groß sein, um Größe zu zeigen. Eure Kinder können das.

Bis dahin, Horst

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